Nach der unerwartet hohen Niederlage in eigener Halle eine Woche zuvor war die zweite Vertretung von Union Chemnitz zu Gast beim Tabellenzweiten. Dies stellte für die Gäste keine leichte Aufgabe dar, die sich nach der Heimpleite wieder zusammenraufen mussten. Das am Ende auch wieder eine Niederlage zu Buche schlug, war für die Chemnitzer eher von untergeordneter Bedeutung. Vielmehr betrachtete man es als Erfolg, den Hausherren lange Zeit Paroli geboten zu haben und am Ende nach 60 Minuten Einsatzbereitschaft trotzdem erhobenen Hauptes vom Spielfeld gegangen zu sein.
Gut möglich, dass die Hausherren sich ein leichteres Spiel gegen den Tabellenletzten ausgemalt hatten. Das dem aber nicht so war, machte die Union ab der ersten Minute deutlich. In der Defensive wurde ordentlich verdichtet und im Angriff gut in die Lücken gezogen. Da man anfangs auch kaum Chancen ungenutzt ließ, blieb man Burgstädt auf den Fersen. Nach dem 5.4 in der 11. Spielminute stand es Mitte der ersten Halbzeit wieder ausgeglichen (9:9). Dabei waren die Gäste zudem ersatzgeschwächt. Burgstädt bemühte sich redlich, einen komfortablen Vorsprung bis zur Halbzeitpause heraus zu werfen. Die Chemnitzer hielten aber dagegen. Besonders die Abwehr unterstütze ihren Torhüter nach Kräften. So lag die Union in der 25. Spielminute weiterhin nur mit einem Tor zurück (14:13). Dann machte sich wohl doch der Kräfteverschleiß bemerkbar. Die Schlussminuten der ersten Spielhälfte gehörten eindeutig den Gastgebern. Sie legten nun einen Zahn zu und konnten zum Seitenwechsel ihren Vorsprung auf 18:14 erhöhen.
In der Chemnitzer Kabine wurde deswegen aber kein Trübsal geblasen. Vielmehr wurden die positiven Aspekte der ersten Halbzeit in den Vordergrund gestellt. Davon gab es im Vergleich zur Vorwoche bedeutend mehr. Und so blieb man auch dem der Pause weiterhin bei der Musik. Zunächst hielt der 4-Tore-Rückstand an, da die Gäste nahtlos an den Durchgang eins anknüpften. Als die Union dann aber doch die eine oder andere Chance - unter anderem zwei 7-Meter - nicht verwerten konnte, setzten sich die Burgstädter weiter ab (25:19). Chemnitz gab sich aber nicht geschlagen, auch wenn man teilweise sogar mit 8 Toren zurücklag. Jeder Treffer auf Seiten der Union wurde nun von der Bank gefeiert und so die mannschaftliche Geschlossenheit gestärkt. 10 Minuten vor dem Spielende hatte sich der Abstand wieder auf 6 Tore eingepegelt. Daran änderte sich bis zum Abpfiff auch nichts mehr. Mit 33:27 verlor man zwar ein weiteres Spiel, doch das es kristallisierten sich auch viele positive Ansätze heraus. Diese heißt es nun zu konservieren und mit in das nächste Spiel gegen den VfB Lengenfeld zu nehmen.
Tor: H. Dietrich, M. Zippel
Feld: P. Fischer (2), B. Falb (5/2), M. Herzig, C. Lehmann (4), V. L. Lieske, S. Müller (4), J. Röder (6/1), M. Schlapka (2), M. Schott (2), P.-R. Zohles (2)