Im Viertelfinale des Landskron Pokals unterliegt die Union Chemnitz knapp mit 32:34 gegen den Zwickauer HC Grubenlampe. Gegen den Oberligisten sorgten die Marxstädterjungs lange für eine offene Partie. Erst in den letzten fünf Minuten rissen die Gäste aus Zwickau das Spiel an sich und gewannen schlussendlich.
Nach den zuletzt guten Leistungen in der Verbandsliga, bei denen die Union auch Siege gegen starke Gegner wie Zwönitz, Freiberg oder Delitzsch einfahren konnte, stand nun ein ganz neuer Härtetest auf dem Programm. Mit dem ZHC Grubenlampe reiste der aktuelle siebt Platzierte der Oberliga Sachsen nach Chemnitz in die Sachsenhalle. Mit zwei spielfreien Wochenende hatte der Cheftrainer der Marxstädterjungs Kirsten Weber genug Zeit, um seine Spieler auf den Pokalfight vorzubereiten.
Dies machte sich von Beginn an auch bemerkbar, denn die Chemnitzer spielten direkt auf Augenhöhe mit Zwickau. Dennoch erfuhr die Union schon früh, dass der Zwickauer Abwehrblock doch schwieriger zu überwinden war. Die üblichen Durchbrüche nach 1-Gegen-1 Aktionen wurden weitestgehend unterbunden, weshalb es die Chemnitzer in den ersten Minuten einige Male mit Torwürfen aus der zweiten Reihe versuchten. Diese waren allerdings nicht sonderlich erfolgreich. Auf der anderen Seite sah es ähnlich aus. Die Union bot Zwickau kaum Lücken, weswegen auch diese aus dem Rückraum warfen. Somit schenkten sich beide Teams nichts und nach zehn Minuten stand es 5:5.
Das Spiel blieb auch in den folgenden Minuten sehr eng. Wobei nun immer häufiger Franz Massow zwischen den Pfosten bei der Union Torwürfe der Gäste parierte. Das und eine Zeitstrafe für Grubenlampe ermöglichten den Hausherren zum ersten Mal, mit zwei Toren in Führung zu gehen, beim 11:9 in der 20. Spielminute. Dieser Aufwind wurde allerdings gleich danach mit einer Zeitstrafe für die Chemnitzer unterbunden. Kurz danach glich Zwickau auch wieder aus. Dennoch waren die Marxstädterjungs nun besser im Spiel. Wieder in Vollzahl gelang es ihnen nun, Lücken in der gegnerischen Abwehr herauszuspielen und in diese zu stoßen. Mit weiteren Paraden von Franz im Tor und erfolgreichen Angriffen wurde Zwickau beim 15:12 zum ersten Timeout gezwungen. In den verbleibenden Minuten der ersten Halbzeit kam Grubenlampe noch ein Tor ran zum Pausenstand von 17:15.
Der zweite Durchgang startete mit einem Tor für die Union. Aber dennoch war nun Zwickau am Drücker. Drei Tore in Folge für die Gäste sorgten für den Ausgleich und ein Timeout bei den Hausherren. Damit konnten die Gäste allerdings nur kurz eingebremst werden. Bis zur 44. Spielminuten stellte sie auf 20:22. Die Zwickauer Abwehr machte es der Union wieder sehr schwer, aus dem Rückraum zu guten Torchancen zu kommen. Auch im Angriff zeigten die Gäste ihre Klasse, Würfe aus der zweiten Reihe oder über Linksaußen landeten in der Spielphase fast ausschließlich im Tor der Chemnitzer.
Aber dennoch gaben sich die Marxstädterjungs nicht auf. Der Wille zu Siegen brachte sie zu Torchancen und auch dazu, dass die Gäste in der Abwehr über die Stränge schlagen mussten. Eine Zeitstrafe für Zwickau und zwei Unioner Treffer und schon stand es zwölf Minuten vor dem Ende 24:24. Die Hausherren bekamen es nun hin, das Spiel schnell zu machen. Nach Ballgewinnen oder dem Anwurf nutzten sie aus, dass sich die Gäste noch nicht wieder formieren konnten. Mit einer weiteren Zeitstrafe für die Gäste und Tore vor allem über Linksaußen von Eduard Sabot ging die Union mit 29:28 in Führung.
Trotz Unterzahl traf nun allerdings erstmal nur Grubenlampe, die ausglichen und sich um zwei Tore absetzten. Die Union scheiterte nun im Angriff zu häufig am Tormann der Gäste und dazu schlichen sich nun auch der ein oder andere technische Fehler ein. In den letzten paar Minuten deckten die Chemnitzer offensiver, wobei die Gäste die ihnen bietenden Lücken ausnutzen und so nichts mehr anbrennen ließen.
Schlussendlich verliert die Union Chemnitz mit 32:34 gegen den ZHC Grubenlampe und scheidet somit im Viertelfinale aus dem Pokal aus. Positiv können die Marxstädterjungs allerdings auf jeden Fall mitnehmen, über weite Strecken auf Augenhöhe mit dem Oberligisten gespielt zu haben, obwohl sie nicht in personeller Bestbesetzung waren.
Tor: F. Massow, L. Schlett
Feld: L. Floß (3), A. Majer (8/5), F. Gehring (1), P. Gugisch, L. Schreiter (1), K. Knoll, N. Frigge, F. Teichert (2), K. Imm (4), E. Sabot (7), T.-J. Martick, C. Härtwig (6)
Nun können sich die Marxstädterjungs ganz auf den Endspurt in der Verbandsliga konzentrieren. Da stehen in den nächsten sechs Wochen die letzten fünf Spiele der Saison an. Schon am kommenden Samstag, dem 8. März geht es weiter mit dem vorletzten Heimspiel. Dann reist die zweite Vertretung des SV 04 Plauen-Oberlosa nach Chemnitz. Im Hinspiel gab es für die Union eine herbe Klatsche, als sie mit acht Toren verloren. Im Duell zwischen dem dritten und vierten der Tabelle steht nun die Revanche an. Anpfiff ist um 18:15 Uhr in der Sachsenhalle.