Mit einer bitteren Enttäuschung startete die Reserve von Union Chemnitz in die Saison. In der neu benannten Regionsoberliga verlor man denkbar knapp mit einem Tor gegen die Nachbarn der HSG Sachsenring. Diese Auftaktniederlage wäre durchaus vermeidbar gewesen, hätte man nur ein paar der technischen Fehler oder Fehlwürfe vermieden.

Die erste Viertelstunde sah auch sehr vielversprechend aus Sicht der Gastgeber aus. Schon zu Beginn legten die Unioner eine konzentrierte Spielweise an den Tag und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Auch in den folgenden Minuten behielten sie das schnelle Angriffsspiel bei und verteidigten den Vorsprung. Klar das auch die Gäste irgendwann mal den Weg zum Tor fanden. Sie waren erstmals in der 4. Spielminute erfolgreich. Mit zunehmender Spieldauer fanden sie besser ins Spiel und die Chemnitzer Deckung verlor an Sicherheit. Die Gäste konnten bis auf ein Tor ihren Rückstand aufholen (7:6). Aber die Hausherren waren auch immer wieder nach einem schnell ausgeführten Anwurf erfolgreich. Beim 10:7 in der 14. Spielminute war der ursprüngliche Abstand wieder hergestellt. Ab Mitte der ersten Halbzeit bekamen die ersten sechs eine Erholungspause und es wurde großzügig durchgewechselt. Zwar änderte sich dadurch die Spielweise der Gastgeber, aber der Vorsprung wurde zunächst noch verteidigt. Die Tore fielen nun nicht mehr aus dem Kombinationsspiel heraus, sondern eher nach erfolgreichen Einzelaktionen. Bis sich ab der 22. Spielminute die eingangs erwähnten Fehlwürfe und technischen Fehler häuften. Da nun auch in der Defensive eher der Schlendrian Einzug hielt, holte Sachsenring Tor um Tor auf. In der 24. Spielminute glichen sie erstmals wieder aus und gingen nur Sekunden später in Führung (13:14). Bis zur Pause vermochten es die Hausherren nicht, diesen Rückstand wieder zu egalisieren. Beim Stand von 17:18 endete die erste Halbzeit.

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts mussten die Gastgeber sogar noch weitere Gegentreffer einstecken. Innerhalb von vier Minuten lag man nun mit 18:21 zurück. Problematisch war nun vor allem das Abwehrverhalten. Es fehlte an der letzten Konsequenz, Lücken energisch zu verdichten und so mögliche Gegentreffer zu verhindern. Nur mühsam kämpften sich die Unioner wieder heran. Begünstigt durch eine Zeitstrafe und einen fälligen Strafwurf konnte man den Rückstand wieder verkürzen. Als in der 40. Spielminute dann endlich wieder der Ausgleich zum 23:23 fiel, schien man das Ruder wieder herum gerissen zu haben. Aber die Chemnitzer hatten weiterhin ihre liebe Not mit der Defensive. Teilweise luden sie die Gäste geradezu zum Torewerfen ein. Die Fehlwurfquote im Angriff tat ihr Übriges dazu. Beim Stand von 27:31 in der 52. Spielminute schien das Spiel schon aus den Händen gegeben zu sein. Doch mit letzter Entschlossenheit und Zug zum Tor netzte man dreimal in Folge ein. Der Anschlusstreffer zum 30:31 war damit erreicht und noch 5 Minuten Spielzeit übrig. Aber es sollte eben nicht sein. Auch aus einer weiteren Zeitstrafe für die Gäste konnte kein Kapital geschlagen werden. Beiden Mannschaften gelang jeweils noch ein Treffer. Union hätte durchaus noch ein Remis herauswerfen können, aber die letzten Sekunden waren dann doch zu hektisch. Mit 31:32 ging das erste Spiel der neuen Saison verloren. Bleibt zu hoffen, dass man bis zum ersten Auswärtsspiel in einer Woche die Fehler minimieren kann. Gegen den Dritten der abgelaufenen Saison wird mit gleicher Fehlerquote wohl kein Blumentopf zu gewinnen sein.

Für Union Chemnitz II am Ball:

Tor: A. Bierbaum, L. Schlett
Feld: P. Fischer (5), E. Eszenyi (1), M. Franz, K. Knoll (4), V. L. Lieske, S. Müller (10/6), T.-L. Pörner (4), M. Schlapka (1), M. Schott, K.-N. Schuster, A. Staffe (6), Q. Steinbach